Schokolade fasten auf Teller

Schokolade fasten? Was die Wissenschaft sagt

In der Fastenzeit steht für viele Menschen Verzicht auf dem Plan. Sie entsagen ungesunden Lebensmitteln und Gewohnheiten. Da mag es nur konsequent sein, auch zur Schokolade Nein zu sagen.

Ob das wirklich notwendig ist, stellt die Wissenschaft in Frage. Wir verraten euch, was für und was gegen Schokolade fasten spricht.

Schokolade gehörte ursprünglich zur Fastenzeit

Wusstet ihr, dass Schokolade sogar eine offizielle Fastenspeise war? Im 16. Jahrhundert entsandten mexikanische Bischöfe einen Abgeordneten in den Vatikan. Der Papst höchstpersönlich sollte ihr Schokoladenwasser, genannt Xocoatl, kosten und es bestenfalls als Fastenspeise zulassen.

Ungesüßt muss der Trunk für Papst Pius V. alles andere als schmackhaft gewesen sein und so soll er gesagt haben: "Schokolade bricht das Fasten nicht."

Ihr seid noch nicht überzeugt? Wir liefern euch weitere gute Gründe gegen das Schokolade fasten, stellen euch vorab aber ein paar Argumente vor, die dafür sprechen könnten. 

Was spricht fürs Schokolade fasten?

Fasten ist in vielen Religionen fest verankert. Im Christentum, Islam, Judentum und auch im Hinduismus verschreiben sich die Menschen regelmäßig dem Verzicht. Die Gründe dafür sind vielfältig: Fasten soll beispielsweise die Seele reinigen, das Böse abwehren, die Erlösung bringen und Buße tun.

Unabhängig von religiösen Motiven kann Fasten die Willenskraft und Selbstkontrolle steigern sowie die Gesundheit fördern, da der Körper mal entgiftet und entsäuert. 

(Vegane) Schokolade fasten: kein Muss

Natürlich müssen wir unterscheiden: Fasten kann Heilfasten meinen, was bedeutet, dass ihr für eine Zeit komplett auf Nahrung verzichtet. In der christlichen Fastenzeit wird hingegen meist bestimmten Nahrungsmitteln entsagt, wie Fleisch, Eiern, Milchprodukten und Alkohol.

Schokolade fasten ist streng genommen also gar nicht notwendig, zumindest dann nicht, wenn ihr auf vegane Schokolade ausweicht. 

Nach dem Fasten: mehr Achtsamkeit und Genuss

Fasten kann aber auch ganz individuell ausgelegt werden: Viele Menschen möchten beispielsweise für eine Zeitlang vollständig auf Süßigkeiten verzichten. Und dann gehört Schokolade fasten – egal, ob rein pflanzlich oder nicht – natürlich dazu.

Was dafür spricht: Ihr resettet euch körperlich und mental. Nach der selbst auferlegten Fastenzeit werdet ihr viel bewusster naschen und eure Lieblingsschokolade noch mehr genießen. 

Fürs Schoki fasten würde noch sprechen, wenn euer Heißhunger auf Schokolade ungesund ist. Aber vielleicht gibt es auch andere Wege. Welche, das könnt ihr im nächsten Abschnitt nachlesen.

Was spricht für Schokolade in der Fastenzeit?

Schokolade fasten kann man machen, muss man aber nicht. Denn der enthaltene Kakao soll viele positive Effekte auf den Körper haben. Mittlerweile zeigen zahlreiche Studien, dass Schokolade gesund ist: 

  • Reich an Magnesium:
    Kakaopulver ist mit 400 Milligramm pro 100 Gramm eine exzellente Magnesiumquelle. Der lebensnotwendige Mineralstoff kann unter anderem Muskeln und Nerven entspannen, den Stoffwechsel unterstützen und wach machen.*
  • Hoher Anteil an gesundheitsfördernden Flavonoiden:
    Im Kakao sind zahlreiche Flavonoide enthalten. Diese Pflanzenfarbstoffe sollen Studien zufolge unter anderem die Haut vor UV-Schäden schützen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenwirken und das Absterben von Krebszellen begünstigen. 
  • Schokolade macht glücklich:
    Kakao enthält die Aminosäure Tryptophan, die im Darm in Serotonin umgewandelt wird. Das Glückshormon soll beruhigend wirken und sich positiv auf die Stimmung auswirken, wie Untersuchungen belegen.
  • Verbesserte kognitive Leistungen:
    Laut einer Langzeitstudie könnte es einen Zusammenhang zwischen regelmäßigem Schokoladenverzehr und verbesserten kognitiven Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Orientierung geben. 
  • Positiv fürs Herz:
    Untersuchungen legen nahe, dass Schokolade dazu beiträgt, die Blutgefäße im Herzen gesund zu halten.
  • Stabilisiert den Blutzucker und die Cholesterinwerte:
    Kakao enthält Catechine, ein intensiv erforschter Pflanzenstoff, der unter anderem den Blutzucker regulieren und somit den Appetit zügeln sowie sich positiv auf die Cholesterinwerte auswirken soll.
  • Gut für die Knochen:
    Kakao hat einen hohen Anteil Phosphor. Das Spurenelement trägt unter anderem zur Erhaltung normaler Knochen und Zähne bei. 

Gut zu wissen: Wie lange kann man abgelaufene Schokolade essen? 

Rezepte für die Fastenzeit mit Schokolade

Überzeugt? Dann haben wir die passenden Fastenzeit-Rezepte für euch – garantiert vegan und 100 Prozent lecker. Probiert zum Beispiel:

Stöbert für noch mehr Abwechslung in unserer Schoko-Rezeptsammlung. 

Fazit zum Schokolade fasten

Schokolade ist reich an gesundheitsförderlichen Nährstoffen, kann den Appetit zügeln und glücklich machen: Es gibt also keinen Grund, während der Fastenzeit auf eure Lieblingsschoki zu verzichten. Auch Fachleute raten nicht generell vom regelmäßigen Schokokonsum ab. Sie empfehlen grundsätzlich, Schokolade in Maßen zu genießen.

Wie gut, dass ihr unsere leckeren XL-Ostereier oder Schokodrops als Fastenspeise wunderbar rationieren könnt. Unseren Segen habt ihr also! 😇

 

* Magnesium: trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei; trägt zur normalen psychischen Funktion bei; trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei; trägt zu einer normalen Muskelfunktion bei; trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei; trägt zur Erhaltung normaler Zähne bei; trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.