Heißhunger auf Schokolade – was steckt dahinter?

Heißhunger auf Schokolade – was steckt dahinter?

Wir lieben sie und können einfach nicht genug von ihr bekommen – Schoki ist ein echter Genuss. Doch manchmal kann der Heißhunger auf Schokolade auch zur Belastung werden. Was steckt hinter dieser ständigen Lust auf Schokolade, und wie können wir den Heißhunger auf Süßigkeiten besser kontrollieren?

Heißhunger auf Schokolade: Die wichtigsten Fakten

  • Heißhunger auf Schokolade kann durch Nährstoffmängel wie Magnesium, Gewohnheiten, emotionalen Stress oder das Bedürfnis nach Belohnung ausgelöst werden.
  • Schokolade liefert schnellen Zucker und Fett, was den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen und schnell wieder abfallen lässt, wodurch Heißhunger verstärkt werden kann.
  • Gegen Heißhunger helfen eine ausgewogene Ernährung, gesunde Alternativen, bewusster Genuss und Stressabbau.

Ursachen für Heißhunger auf Schokolade

Die Lust auf Schokolade ist weit verbreitet und kann viele Ursachen haben. Schokolade ist nicht nur lecker, sondern auch ein wahres Multitalent, wenn es darum geht, verschiedene Bedürfnisse des Körpers und der Psyche zu befriedigen.

Schauen wir uns die vier häufigsten Gründe genauer an, warum ihr Heißhunger auf Schokolade verspüren könntet.

1. Nährstoffmangel als Heißhunger-Ursache

Ein Heißhunger auf Schokolade kann mit einem Nährstoffmangel zusammenhängen. Besonders ein Mangel an Magnesium wird häufig als Ursache genannt.

Schokolade beziehungsweise Kakao enthält eine hohe Menge des Mineralstoffs und der Körper könnte auf diese Weise versuchen, diesen Mangel auszugleichen.

In einer Studie heißt es dazu: "Schokolade wird möglicherweise als eine Form der Selbstmedikation bei ernährungsbedingten Mängeln (zum Beispiel Magnesium) genutzt." (Quellen 1 und 2 – siehe unten)

Wenn der Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird, kann er das Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln verstärken, die diese Defizite ausgleichen könnten.

Allerdings spielen bei Schokolade oft auch andere Faktoren eine Rolle. 

2. Zu wenig Energie: Körper verlangt nach Zucker

Ein häufiger Heißhunger auf Schokolade kann auch ein Zeichen für einen Energiemangel sein. Fehlt Energie, meldet sich der Körper mit einem Verlangen nach schnellen Kalorien – und hier kommt Schokolade ins Spiel, da Zucker und Fett schnell Abhilfe schaffen.

Diese rasche Zuckerzufuhr lässt den Blutzuckerspiegel steigen, was wiederum die Insulinausschüttung anregt und den Blutzucker schnell absinken lässt.

Dieses Auf und Ab führt oft zu erneutem Verlangen nach Schokolade, da der Körper weiterhin nach einer schnellen Lösung sucht, um den Mangel auszugleichen. (3)

3. Belohnung und emotionale Regulation

Schokolade ist für viele nicht nur ein Genussmittel, sondern auch eine Belohnung oder Trostspender in emotional stressigen Momenten.

Studien haben gezeigt, dass der Verzehr von Schokolade die Ausschüttung von Glückshormonen wie Serotonin und Dopamin fördert, was für ein kurzfristiges Wohlgefühl sorgt. Die Kombination aus Zucker, Fett und Geschmack verstärkt diesen Belohnungseffekt und kann sogar zu einem Gefühl des Kontrollverlusts führen, ähnlich wie bei anderen hochverarbeiteten Lebensmitteln wie Chips und Flips.

Dieser Mechanismus kann dazu führen, dass Menschen immer wieder zu Schokolade greifen, um sich selbst zu beruhigen oder zu belohnen, insbesondere in Zeiten von Stress oder Traurigkeit. (4, 5)

4. Schokolade naschen aus Gewohnheit

Manchmal ist der Heißhunger auf Schokolade auch einfach Gewohnheitssache. Viele Menschen greifen regelmäßig zu Schokolade, weil sie es gewohnt sind, sich damit eine kleine Pause oder Auszeit zu gönnen.

Der leckere Geschmack von (NOMO-)Schokolade löst Wohlbefinden aus – ein Signal an Körper und Geist: "Dieser Genussmoment gehört jetzt nur mir."

Diese wiederholten Handlungen können sich zu einem festen Ritual entwickeln, bei dem der Körper automatisch nach Schokolade verlangt, sobald er in eine ähnliche Situation gerät, wie zum Beispiel Stress oder Langeweile.

Bin ich süchtig nach Schokolade?

Fragt ihr euch manchmal, ob euer Verlangen nach Schokolade vielleicht schon eine Sucht ist?

Tatsächlich gibt es Anzeichen, die auf eine Schokoladensucht hindeuten könnten. Dazu gehört das ständige Denken an Schokolade, das Gefühl, nicht aufhören zu können, wenn man erst einmal angefangen hat, und das Verwenden von Schokolade als Mittel zur Stressbewältigung oder Belohnung.

Während der Genuss von Schokolade in Maßen völlig normal ist, kann ein übermäßiger Konsum zum Problem werden.

Falls ihr mehr darüber erfahren möchtet, ob ihr süchtig nach Schokolade seid und was ihr dagegen tun könnt, schaut euch gerne unseren Fachartikel zur Schokoladensucht an.

Was hilft gegen ständige Lust auf Schokolade?

Wenn ihr ständig Lust auf Schokolade habt und es euch schwerfällt, zu widerstehen, gibt es einige Strategien, die helfen können, den Heißhunger zu zügeln und gesündere Gewohnheiten zu entwickeln:

  • Ausgewogene Ernährung sicherstellen:
    Achtet darauf, dass ihr ausreichend Nährstoffe wie Magnesium, Zink und Vitamin B zu euch nehmt. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vollkornprodukten, Gemüse, Obst und Nüssen kann helfen, Mangelzustände zu vermeiden, die oft den Heißhunger auf Schokolade fördern.
  • Heißhunger auf Schokolade? Alternativen kennen! 
    Schokolade kann unter gewissen Voraussetzungen durchaus gesund sein. Die Menge macht's. Greift deshalb ab und an zu gesünderen Alternativen, die euren Appetit stillen können. Dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil, Nüsse, Obst oder Joghurt mit Beeren bieten gute Alternativen und versorgen euch mit wichtigen Nährstoffen.
  • Regelmäßige Mahlzeiten und Snacks:
    Versucht, den Blutzuckerspiegel durch regelmäßige Mahlzeiten und gesunde Snacks stabil zu halten. So vermeidet ihr die extremen Schwankungen, die Heißhungerattacken auf Schokolade begünstigen können.
  • Bewusster Genuss:
    Nehmt euch Zeit, Schokolade bewusst und in kleinen Mengen zu genießen. Oft reicht es, ein kleines Stück ganz bewusst zu essen, um den Appetit zu stillen, ohne gleich zur ganzen Tafel zu greifen. Dafür könnt ihr euch gerne hochwertige(re) Produkte gönnen.
  • Stressbewältigung:
    Heißhunger auf Schokolade tritt oft in Stresssituationen auf. Lernt, mit Stress anders umzugehen, zum Beispiel durch Sport, Meditation oder Entspannungstechniken. So könnt ihr vermeiden, dass Schokolade zur schnellen Beruhigung wird.
  • Genügend Schlaf und Bewegung:
    Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf und regelmäßiger Bewegung kann ebenfalls helfen, den Heißhunger auf Schokolade zu reduzieren. Bewegung hilft dabei, Glückshormone freizusetzen und den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.
  • Schokolade fasten:
    Es kann auch eine gute Idee sein, mal für eine Zeit auf Schokolade zu verzichten. Welche Effekte das haben kann, erklären wir im Artikel "Schokolade fasten".
  • Bewusst einkaufen:
    Auch wenn es vielleicht kurzzeitig schmerzhaft ist: Wenn ihr keine Schokolade im Haushalt habt, könnt ihr auch keine essen. Macht doch mal beim nächsten Einkauf bewusst einen Bogen ums Süßigkeitenregal, auch wenn es noch so lockt. Oder kauft wenigstens nicht die Großpackung.
  • Schokoladenkonsum planen:
    Wenn ihr euch die Schokolade nicht ganz verbieten wollt, dann könnt ihr auch versuchen, euren Konsum zu steuern. Macht euch einen Plan nach dem Motto: "Jeden Tag nur ein Mini-Riegel von NOMO" oder "bis zum Wochenende nur eine Tafel Cookie Dough". Klingt nicht leicht, das können wir gut nachvollziehen. 🙃

Fazit: Den Heißhunger auf Schokolade verstehen und bewusst steuern

Heißhunger auf Schokolade ist ein weit verbreitetes Phänomen, das viele Ursachen haben kann – von Nährstoffmangel über Gewohnheiten bis hin zu emotionaler Belohnung. Es ist wichtig, die eigenen Auslöser zu erkennen und bewusster mit dem Verlangen umzugehen.

Durch eine ausgewogene Ernährung, gesündere Alternativen und eine achtsame Lebensweise lässt sich der Heißhunger auf Schokolade besser kontrollieren, ohne dass ihr komplett auf den süßen Genuss verzichten müsst.

Hört auf die Signale eures Körpers, findet eine Balance und genießt Schokolade in Maßen – so bleibt sie das, was sie sein sollte: ein kleiner Genuss im Alltag, der sogar glücklich machen kann.

Und wenn ihr dann noch auf Produkte aus fairem Handel setzt, tut ihr nicht nur eurer Gesundheit etwas Gutes, sondern unterstützt gleichzeitig die Umwelt und die Kakaobauern, die für den Anbau verantwortlich sind. Deshalb setzt NOMO ausschließlich auf Rainforest Alliance-zertifizierten Kakao.

Häufige Fragen zu "Heißhunger auf Schokolade"

Heißhunger auf Schokolade: Was fehlt dem Körper?

Heißhunger auf Schokolade kann auf einen Nährstoffmangel, wie zum Beispiel Magnesium, hinweisen. Auch ein niedriger Blutzuckerspiegel kann den Drang nach schnellen Kalorien verursachen. Zudem kann der Körper nach Schokolade verlangen, um Serotonin und Dopamin, die für Wohlbefinden sorgen, zu steigern. Wichtig ist, die Ernährung ausgewogen zu gestalten und ausreichend Nährstoffe zuzuführen, um Mangelzustände und damit verbundene Heißhungerattacken zu vermeiden.

Warum habe ich ständig Lust auf Schokolade?

Ständige Lust auf Schokolade kann verschiedene Ursachen haben: Nährstoffmangel, Gewohnheiten, Stress oder das Bedürfnis nach Belohnung. Schokolade enthält Zucker und Fett, die schnell Energie liefern und Glückshormone freisetzen, was den Verzehr angenehm macht. Dieser positive Effekt führt oft dazu, dass man immer wieder zu Schokolade greift. Eine ausgewogene Ernährung und Stressbewältigung können helfen, das Verlangen zu reduzieren.

Wie kann ich Heißhunger auf Schokolade stoppen?

Um Heißhunger auf Schokolade zu stoppen, ist es hilfreich, den Blutzuckerspiegel durch regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten stabil zu halten. Greift zu gesunden Alternativen wie Obst, Nüssen oder dunkler Schokolade mit hohem Kakaoanteil. Achtet auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr, insbesondere Magnesium, und versucht Stress durch Bewegung oder Entspannungstechniken zu reduzieren. Auch bewusster Genuss in kleinen Mengen kann helfen, das Verlangen zu kontrollieren.

Warum habe ich vor allem abends Heißhunger auf Schokolade?

Abends tritt Heißhunger auf Schokolade häufig auf, weil der Blutzuckerspiegel nach einem langen Tag oft niedrig ist und der Körper nach schneller Energie verlangt. Zudem sind abends die Hemmungen geringer und Stress oder Langeweile können das Verlangen verstärken. Auch hormonelle Schwankungen, die den Appetit beeinflussen, spielen eine Rolle. Regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten und ein bewusstes Abendritual können helfen, den abendlichen Heißhunger zu reduzieren.

Lässt sich Appetit auf Schokolade zügeln?

Ja, der Appetit auf Schokolade lässt sich zügeln. Achtet auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Nährstoffen, um Mangelzustände zu vermeiden. Setzt auf gesündere Alternativen wie Obst, Nüsse oder Joghurt, um die Lust zu stillen. Auch bewusstes Essen und der Genuss kleiner Mengen Schokolade können helfen. Zudem können Stressbewältigung, Bewegung und ausreichend Schlaf dazu beitragen, den Appetit auf Schokolade besser zu kontrollieren.

Quellen für diesen Artikel:

(1) Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics: Chocolate: Food or Drug? 

(2) Only my Health: Is Chocolate Craving A Sign Of Magnesium Deficiency? Expert Answers

(3) Zentrum der Gesundheit: Ausstieg aus der Zuckersucht

(4) Journal of Affective Disorders: Mood state effects of chocolate 

(5) Deutschlandfunk: Kontrollverlust bei Chips und Flips