Ein Stückchen Schoki gegen das Nachmittagstief kann nicht schaden. Doch kann so manch ein genüsslicher Griff in die Snackbox zum Schockmoment werden: Sind diese weißen Flecken auf dem Schokostück etwa Schimmel?
Wir erklären euch in diesem Ratgeber, ob Schokolade überhaupt schlecht werden kann, wie lange Schoki haltbar ist und wie ihr die typischen weißen Flecken verhindern könnt.
Kann Schokolade schlecht werden? Die wichtigsten Fakten
Eine richtige Lagerung der Schokolade vorausgesetzt, kann sie grundsätzlich unbegrenzt halten.
- Wenn Schokolade weiße Flecken hat, ist das in der Regel kein Schimmel, sondern harmloser Fettreif. Graue Flecken auf der Schokolade sind häufig unbedenklicher Zuckerreif.
- Ist Schokolade weiß angelaufen und handelt es sich um Fettreif, kann man sie trotzdem noch essen oder zum Backen verwenden.
- Weißer Belag auf der Schokolade lässt sich verhindern, wenn man die Süßigkeit dunkel, trocken, verschlossen und bei Zimmertemperatur lagert.
- Wenn Schokolade abgelaufen ist, kann man sie in den meisten Fällen trotzdem noch essen. Schoki ist fast immer länger haltbar als das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) angibt.
Schokolade schimmelt fast nie: Fettreif statt Schimmel
Dass Schokolade schimmelt, kommt laut ÖkoTest extrem selten vor. Wenn alte Schokolade weiße Flecken hat oder sich an der Oberfläche ein gräulicher Belag bildet, handelt es sich in den meisten Fällen um Fettreif beziehungsweise Zuckerreif.
In beiden Fällen könnt ihr die Schoki noch bedenkenlos essen, denn sowohl Fett- als auch Zuckerreif sind gesundheitlich unbedenklich.
Unser Tipp: Der Belag verschwindet, sobald ihr die Schokolade erwärmt. Ihr könnt sie dann zum Beispiel als Glasur beziehungsweise Backzutat verwenden oder zu Pralinen weiterverarbeiten.
Daran erkennt ihr Fettreif und Zuckerreif auf der Schokolade:
Schokolade hat weiße Flecken: Fettreif
Fettreif bildet sich, wenn Schokolade zu warm wird, typischerweise in den warmen Sommermonaten. Dann nämlich wandern die Fette aus der Kakaobutter an die Oberfläche. Sobald das Produkt wieder abkühlt, kristallisiert das Fett und es entstehen die glitschigen, weißen Flecken.
Ihr erkennt Fettreif, wenn ihr mit dem Finger über die Schokolade streicht und sich der Film verwischen lässt. Fettreif verschwindet beim Erhitzen schnell.
Schokolade mit grauem Belag: Zuckerreif
Zuckerreif ist die Folge von starken Temperaturschwankungen und kommt häufig vor, wenn ihr eure Schoki offen im Kühlschrank lagert. Holt ihr sie raus, kondensiert Wasser an der Oberfläche, so dass sich Zucker aus der Schokolade löst. Sobald die Feuchtigkeit verdunstet, kristallisiert der Zucker und übrig bleibt eine trockene, gräulich-körnige Schicht.
Zuckerreif fühlt sich körniger an und lässt sich nicht so einfach wegwischen. Erhitzt ihr die Schokolade, dauert es etwas länger, bis der Zuckerreif verschwindet.
Kann Schokolade schimmeln?
Grundsätzlich kann Schokolade schimmeln, allerdings kommt dies in der Praxis extrem selten vor. Dafür müsst ihr die Süßigkeit schon über lange Zeit unverschlossen und unter falschen Bedingungen lagern.
Das Risiko ist außerdem höher, wenn weitere Zutaten wie Nüsse oder Rosinen enthalten sind. Dann solltet ihr lieber genau hinschauen und zur Sicherheit an der Schoki riechen, bevor ihr davon nascht.
Wie lange ist Schokolade haltbar?
Die garantierte Haltbarkeit, die sich am Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung ablesen lässt, beträgt bei Schokolade maximal 24 Monate nach Produktion.
Doch das heißt nicht, dass ihr sie danach wegwerfen müsst. Die Verbraucherzentrale gibt offiziell Entwarnung: Eine korrekte Lagerung vorausgesetzt, könnt ihr Schokolade und Pralinen noch mehrere Monate bedenkenlos essen, nachdem sie abgelaufen sind.
Die Haltbarkeit kann sich verkürzen, wenn ihr Schokolade über längere Zeit in der Sonne oder im direkten Licht liegen lasst. Auch Feuchtigkeit, Hitze und starke Temperaturschwankungen solltet ihr vermeiden, wenn ihr eure Lieblingsschoki möglichst lange naschen wollt, ohne dass sich Geschmack und Textur verändern.
Was, wenn die Schokolade 3 Monate, 1 Jahr, 3 Jahre oder sogar 5 Jahre abgelaufen ist – kann ich sie auch dann noch essen? Diese Fragen beantworten wir euch hier: Schokolade abgelaufen: (Wie lange) kann ich alte Schoko essen?
Tipp: Die Verbraucherzentrale Hamburg hat ein PDF mit Tipps zur Lebensmittelrettung zusammengestellt. Darin findet ihr eine gute Übersicht, wie lange Lebensmittel nach Ablauf noch unbedenklich haltbar sind.
Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum – was ist der Unterschied?
Auf der Verpackung von Lebensmitteln findet ihr meist ein Mindesthaltbarkeitsdatum, kurz MHD, oder ein Verbrauchsdatum. Wir erklären euch den Unterschied:
- Mindesthaltbarkeitsdatum: Bis zum MHD garantiert der Hersteller, dass ein verschlossenes Lebensmittel bei durchgehend korrekter Lagerung seine spezifischen Eigenschaften wie Geruch, Geschmack und Nährwerte behält. Nach dem abgelaufenen MHD ist das Lebensmittel unter optimalen Lagerbedingungen meist trotzdem noch lange genießbar. Dies trifft auch auf Schokolade zu.
- Verbrauchsdatum: Steht auf der Verpackung der Zusatz “zu verbrauchen bis”, solltet ihr das Produkt danach nicht mehr essen. Das Verbrauchsdatum gibt den letzten Tag an, an dem Lebensmittel unabhängig von der Lagerung verzehrt und verkauft werden dürfen.
Ihr habt NOMO-Schokolade, bei der das MHD demnächst abläuft oder abgelaufen ist? Das ist kein Grund zur Sorge. Ihr könnt eure Lieblingsschokolade trotzdem fast unbegrenzt genießen.
Der Hintergrund: Sowohl kurz vor als auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums dürfen Lebensmittel weiter in den Verkauf gehen. Hersteller und Konsumenten leisten damit einen wichtigen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung.
Lassen sich weiße Flecken auf der Schokolade verhindern?
Ist eure Schokolade weiß angelaufen, sieht das unappetitlich aus. Echte Naschkatzen stören sich daran vermutlich nicht, euren Gästen möchtet ihr die Schoki so aber nicht präsentieren.
Wie also lässt sich der weiße Belag verhindern? Fettreif, ebenso wie Zuckerreif, lassen sich vorbeugen, indem ihr Schokolade korrekt lagert. Und so geht’s:
1. Schokolade kühl aufbewahren
Fettreif bildet sich, wenn die Umgebung zu warm ist. Ihr solltet Schokolade deshalb im besten Fall konstant kühl bei 12 bis maximal 18 Grad Celsius aufbewahren. Das ist vor allem im Sommer eine Herausforderung. Im Vorratsfach ist es zu warm und im Kühlschrank eigentlich zu kalt. Keine Panik: Hier erklären wir euch, wie ihr eure Schoki sicher im Kühlschrank lagern könnt – ohne unschönen Zuckerreif zu riskieren.
Grundsätzlich solltet ihr darauf achten, dass Schokolade keinen zu starken Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
2. Dunkel und trocken lagern
Schokolade mag es dunkel und trocken. Am besten bewahrt ihr sie also im geschlossenen Küchenschrank, in einer Vorratsschublade oder im Keller auf. Sonne ist besonders schlecht für Schoki. Die Strahlung setzt nämlich einen Oxidationsprozess in Gang, wodurch es zu einem veränderten Geschmack und zu unangenehmen Gerüchen kommen kann.
3. Geöffnete Schokolade luftdicht verschließen
Makel an der Schokolade lassen sich auch verhindern, indem ihr sie stets gut verschließt, am besten luftdicht. Andernfalls könnte das Aroma verloren gehen oder sich unangenehm verändern, beispielsweise wenn ihr im gleichen Schrank Zwiebeln aufbewahrt. Es sei denn, ihr mögt das besondere Onion-Flavour.
Welche Schokolade ist am längsten haltbar?
Als Faustregel gilt: Je höher der Kakaogehalt, desto länger ist eine Schokolade haltbar. Das bedeutet, Bitterschokolade hat in Sachen Haltbarkeit die Nase vorn. Dunkle Schoko mit mindestens 70 Prozent Kakaoanteil ist in der Regel erst nach 24 Monaten abgelaufen. Helle Schokolade ab 30 Prozent Kakaogehalt hält sich etwa 18 Monate und weiße Schoki ist circa 12 Monate haltbar.
Füllungen wie Cookie Dough oder Karamell und weitere Zutaten, etwa Reiscrispies oder Meersalz, können die Haltbarkeit natürlich auch beeinflussen. Unterm Strich hält aber die Schokolade am längsten, die am besten gelagert wird.
NOMO Schokolade wird übrigens sorgfältig und in einer abgetrennten Produktionsstätte hergestellt und ist vegan, laktosefrei, glutenfrei und enthält keine Nüsse.
Kann ich Schokolade mit weißen Flecken noch verwenden?
Am besten verhindert ihr natürlich durch optimale Lagerbedingungen Fettreif auf Schokolade. Dann schmeckt sie immer noch am besten. Doch gerade im Sommer lassen sich weiße Flecken aufgrund der Hitze nicht immer vermeiden.
Was könnt ihr jetzt tun? Trotz des optischen Makels müsst ihr die Schokolade nicht wegwerfen. Geschmacklich sollte sie noch einwandfrei sein. Ihr könnt sie deshalb im Normalfall weiter gut verschlossen bei Zimmertemperatur aufbewahren und genießen.
Oder aber ihr verwendet die Schokolade mit Fettreif zum Backen. Als Inspiration haben wir hier jede Menge passende Rezepte für euch. So verschwendet ihr keine Lebensmittel und könnt mit gutem Gewissen naschen. Wie wäre es zum Beispiel mit veganen Chocolate Chip Cookies oder Schoko Donuts?
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